Licht in dunklen Zeiten

„Licht in dunklen Zeiten“ ist der Titel dieser Ausstellung, der kaum passender sein könnte. Trauriger Anlass ist der am 24. Februar 2022 begonnene russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Bereits im ersten Kriegsjahr erfolgte ein schwerer Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw, bei dem neben Universitäts- und Wohngebäuden auch acht Museen beschädigt wurden, darunter auch das Khanenko Museum im Herzen der Kyjiwer Innenstadt. Die kurze Sequenz einer Überwachungskamera, die in der Ausstellung zu sehen ist, zeigt eindringlich, welche Auswirkungen der Raketeneinschlag am 10. Oktober 2022 unmittelbar neben dem Museum hatte. Trotz schneller Notsicherungen blieb die Sorge um die hochkarätige Glasmalereisammlung, die durch Erschütterungen stets besonders gefährdet ist, bestehen. Dass die empfindlichen Kunstwerke im Dezember 2024 sicher in Köln eintrafen und nun in einer Glasmalerei-Ausstellung zusammen mit Werken aus dem Museum Schnütgen zu sehen sind, ist das schöne Ergebnis einer deutsch-ukrainischen Museumskooperation, die auf Initiative der UKRAINE-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung und der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG zusammen mit der Glasmalereiforschungsstelle Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland zustande gekommen ist. Dass die Kunst in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen gerade in Zeiten des Krieges weiterlebt, sich entwickelt und für die Menschen in der Ukraine als zentraler Teil ihrer eigenen kulturellen Identität sichtbar und erlebbar ist, haben sich die Kulturschaffenden, die Verantwortlichen in den Museen und anderen Kulturinstitutionen sowie die Künstlerinnen und Künstler in der Ukraine zur Aufgabe gemacht. Es ist eine schwierige Vorwort und Dank 9

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